Seit 30 Jahren gibt es die Kanuten, wie sie in Riedenburg
allgemein genannt werden. War zur Gründerzeit die Altmühl das
heimische Revier, so müssen sie nun mit dem Main-Donau Kanal
zufrieden sein.
Am 10.4.1967 trafen sich im Rasthaus Talblick einige
Riedenburger, die sich mehr oder weniger für den nassen Sport
interessierten. Es waren dies Hermann Ludwig, Gregor Somieski,
Josef Lehner, Hans Wöhrl, Gaby Wöhrl, Xaver Petz,
H.J.Benedetti, Anton Glück, Horst Klepatzki, Kurt Matschulat,
Dr.Walter Schoeley, Christa Wissel, Gerhard Halbritter, Heinrich
Straubinger und Werner Roider. Schnell waren sie sich einig und
kamen zu dem Entschluß, einen Faltbootclub zu gruenden und sich
dem Turnverein Riedenburg als Unterabteilung anzuschließen.
Abteilungleiter wurde Hermann Ludwig. Als Vereinslokal bestimmte
man den Talblick, da man dort die ehemaligen Riemhoferstallungen
als Bootshaus nutzen konnt.
Zu den Paddlern der ersten Stunde kamen rasch neue wassersportbegeisterte hinzu und so konnte man im 1.Fahrtenjahr bereits eine stolze Bilanz aufweisen. 8239 km im Gründungsjahr und in der darauffolgenden Saison die bis jetzt unuebertroffenen 15496 km zeigen die Paddelbegeisterung der damaligen Aktiven. In Faltbooten, den sogenannten "Hadernkaehnen", trieben sie sich als Wanderfahrer, anfangs auf heimischen, doch bald auch auf den Flüssen ausserhalb der weissblauen Grenzen herum.
Eine alte Ludwig-Donau-Main Schleuse
Auf der Altmuehl bei Untereggersberg
Das bisher beste Fahrtenjahr war 1968
Damals wurden insgesamt 15496 km gepaddelt
Vereinssieger wurde damals mit 1234 km Ingrid
Nowak
Die glückliche Siegerin, auch bekannt durch
Ihren in die
Vereinsanalen eingegangenen weissen Bikini.
1973 übernahm Ignaz Neumeier die Führung des Kanuclubs. Unter seiner Regie setzte eine stärkere Ausrichtung auf den Wildwassersport ein. Nun wurden die bayerischen Gebirgsbäche mehr befahren und auch die Ära der Faltboote ging langsam zu Ende. 1977 löste Gaby Petz als Abteilungsleiterin Ignaz Neumeier ab. Aufgrund der Erweiterung des Campingplatzes Talblick, mussten wir uns nach eine neue Bootsunterstelle umsehen, nach etlichen Notbehelfen, darunter auch im alten Amtsgericht war 1983 damit endlich Schluss. Mit dem Bau des TV-Heimes bekamen wir endlich unsere entgültige Bleibe. Nach dem tragischen Tod unserer Gaby Petz übernahm 1995 Josef Kornprobst den Posten des Abteilungsleiters, nachdem er jahrelang als Wanderwart bereits die Geschicke der Abteilung mitgestaltete. Nach 9 Jahren als Chef der Riedenburger Kanuten kam über Nacht für uns die schreckliche Nachricht von seinem plötzlichen Ableben. Im Dezember 2004 verlies er uns, nachdem unter seiner Regie noch einmal unser Bootshaus umgebaut wurde. 2005 reiht sich Rudi Kießwetter in Liste der Abeitlungsleiter ein. Auch er war vorher schon 30 Jahre als Kassier in der Abteilung tätig,
Hoehepunkte der vergangenen Jahre waren gewiss die Langfahrten auf der Donau, die bis nach Budapest führten und teilweise recht abenteuerliche Züge aufwiesen. Südfrankreich mit seinen Flüssen hat in der Beliebtheitsskala nie nachgelassen und wird immer das Traumland bleiben. Die Großschiffahrtsstraßen wie Rhein, Main, Mosel und in letzter Zeit auch die Elbe wurden befahren, wobei der rege Schiffsverkehr manchem den letzten Nerv kostete. Der Yukon und neuseelaendische Flüsse zeugen auch von den Weltenbummlern, die die Riedenburger Kanuten unter sich haben. Mit Josef Wermuth jun. und Hans Götz wurde der Wildwassersport wieder stark aktiviert. Leider sind beide, abgesehen von Andrea.Götz, im Augenblick in der Sparte ziemlich alleine, wir hoffen, daß sich dies aber wieder ändert.